Zum Gedenken an die gerechte Mutter Verena, die Patronin von Bad Zurzach, Einsidlerin von Solothurn und grosse Wundertäterin der Schweiz, durften sich rund fünfzig Pilger am vorgezogenen Verenatag nach dem julianischen Kalender versammeln und gemeinsam die Göttliche Liturgie feiern.
Am Samstag, 13. September – der eigentliche Feiertag ist am 14. – kamen die Gläubigen aus verschiedenen orthodoxen Kirchgemeinden der Schweiz am Grab der Heiligen in der Krypta des Verenamünsters in Bad Zurzach zusammen.
Der Zelebrant war Priester Daniel Schärer von der russisch-orthodoxen Auferstehungskirche, unterstützt von Altardienern derselben Gemeinde unter der Leitung von Subdiakon Igor Petropavlov. Der Gesang wurde getragen vom deutschsprachigen Chor der Auferstehungskirche im Namen des ehrwürdigen Notker Balbulus unter der Leitung von Elizaveta Parfentyeva.
In seiner Ansprache erinnerte Vater Daniel daran, dass der Festtag der Heiligen Verena mit dem kirchlichen Neujahr zusammenfällt. Dies sei besonders passend für eine Heilige, die immer wieder neu begonnen und jedes Mal ihre Liebe vertieft habe: in Ägypten von der kindlichen Liebe zum Lehrer zur reifen Liebe zu ihrem Verlobten Viktor von Solothurn, nach dessen Martyrium zur überströmenden Liebe zu Gott, der sie sich in Solothurn in der Verenaschlucht ganz überantwortete und die sich schliesslich in Zurzach in der Fürsorge für Arme und Kranke verströmte. Wenn ein Neujahrsvorsatz Sinn mache, so Vater Daniel, dann jener, sich vorzunehmen, wie die Heilige stetig in der Liebe zu wachsen. Zum Abschluss salbte er die Anwesenden mit Öl vom Grab der Heiligen.
Tief berührt von der erlebten Gemeinschaft mit dieser grossen Schweizer Wundertäterin verliessen die Pilger die Kirche, um sich anschliessend am Zurzifäscht in Spiel, Speis und Trank zu erfreuen.
Gerechte Mutter Verena, bete zu Gott für uns!
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