31. Juli 2025 Pravoslavie.ch

„Geleitet von der Liebe Gottes“ – Pilgerfahrt auf der Spuren von heiligen Verena von Zurzach und Solothurn – 14.-18.7.2025

Auch dieses Jahr begab sich vom 14. bis zum 18. Juli 2025 eine Gruppe Gläubiger aus der Auferstehungskirche Zürich und weiteren Gemeinden auf eine mehrtägige Pilgerreise, inspiriert vom Glaubenszeugnis der heiligen Verena. Der Weg führte vom Grossen Sankt Bernhard über das Wallis nach Saint-Maurice, getragen von Gebet, Gemeinschaft und geistlicher Vertiefung.

Die Pilgerfahrt begann auf dem Grossen Sankt Bernhard mit dem feierlichen Gesang des Akathistos zur hl. Verena in der Kirche des Hospizes. Hier baten die 23 Pilgerinnen und Pilger um ihren Schutz und ihre Fürsprache auf dem Weg zu immer tieferer Liebe.

Am ersten Wandertag führte der Weg – nach einem Reisemoleben – in anspruchsvoller Etappe nach Orsières. Trotz grosser körperlicher Anstrengung beschlossen die Teilnehmenden den Tag in Dankbarkeit mit einem kleinen Apodeipnon.

Am zweiten Tag zog die Gruppe durch das malerische Sembrancher und die Schlucht „Les Trappistes“ nach Martigny, der ehemaligen römischen Hauptstadt des Wallis. Am Abend gedachten die Pilger im Gebet der neuentschlafenen Magd Gottes Helena, langjährige Sekretärin der Auferstehungskirche.

Der dritte Pilgertag führte über Vérolliez nach Saint-Maurice. An der Kapelle der heiligen Thebäischen Legion wurde ein Moleben gefeiert. In seinem Wort erinnerte Priester Daniel Schärer an den Glaubensmut der Märtyrer, die den Streit nicht suchten, sondern dem Kaiser treu dienten, bis die Stunde des Zeugnisses kam – im Vertrauen auf den Herrn, „der Mund und Weisheit gibt“ (vgl. Lk 21,15).

Den geistlichen Höhepunkt bildete die Feier der göttlichen Liturgie am Freitag, 18. Juli, in der ehrwürdigen Basilika der Abtei Saint-Maurice. Der Abt des Dreifaltigkeitsklosters in Dompierre, Archimandrit Martin (de Caflisch), stand der Feier vor, gemeinsam mit Priester Dmitri Mottier (orthodoxe Gemeinde Sion), Diakon Georg Darazs (Dreifaltigkeitskloster) sowie dem pilgernden Priester Daniel Schärer. In seiner Predigt betonte Archimandrit Martin: „Das Zeugnis der Märtyrer kommt aus der Begegnung mit Gott. Wer die Liebe Gottes wirklich erfahren hat, kann sie nicht mehr leugnen.“ Er rief die Anwesenden auf, sich nicht von den Mühsalen unserer Zeit entmutigen zu lassen, sondern all dem mit Zuversicht entgegenzugehen, was Gott uns bereitet hat.

Nach der Verehrung der Reliquien sprach Archimandrit Martin im Namen aller Pilger seinen Dank an die monastische Bruderschaft der Abtei Saint-Maurice aus – insbesondere an Abt emeritus Jean (Scarcella) und den neuen Prior Vater Simone (Previt) – für ihre herzliche Gastfreundschaft und die wohlwollende Unterstützung dieser geistlich reichen Pilgerfahrt.

Fotos finden Sie hier.