Am byzantinischen Sonntag der Kreuzverehrung, den 27. März, pilgerten die orthodoxen Kirchgemeinden Zürich mit der Bitte um Frieden in der Ukraine und der ganzen Welt zur Schwarzen Madonna von Einsiedeln.
Die gut 100 Pilger wurden von Abt Urban Federer und dem Grossmünsterpfarrer Christoph Sigrist herzlich begrüsst. Danach sang Erzpriester Shnork Tchekidjian von der armenisch-apostolischen Kirche auf Armenisch und Deutsch einen Abendhymnus und verschiedene Bitten um Frieden. Qommos (Abt) Isodoros el Anba Samuel von der koptisch-orthodoxen Kirche sang mit zwei Gläubigen eine Fürbitte für den Frieden.
In einem kurzen Wort erinnerte Erzpriester Dr. Miroslav Simjonović von der serbisch-orthodoxen Kirche die Anwesenden an den Schmerz betroffener Menschen in der Ukraine und an vielen anderen Orten, an denen zurzeit Krieg herrscht. Er betonte, dass es als Christen immer unsere Aufgabe ist, eingerissene Brücken wieder aufzurichten. Anschliessend sangen die byzantinisch-orthodoxen Kleriker einen Fürbittgottesdienst zur Gottesmutter, in dem sie um Schutz für die Heimatlosen, Sättigung der Hungernden, Gesundheit für die Leidenden, Trost für die Trauernden und Hoffnung beteten sowie darum, dass die Mächtigen zum Guten gelenkt werden. Es beteten von der serbischen Kirche die Erzpriester Miroslav Simjonović und Branimir Petković, von der rumänischen Kirche Erzpriester Romica Enoiu und von der russischen Kirche Priester Vladimir Swystun und Diakon Dani Schärer. Begleitet wurden sie von Sängerinnen aus der russisch-orthodoxen Auferstehungskirche. Der Gottesdienst endete im von der ganzen Gemeinde gesungenen Gebet «O unsere allgütige Königin…».
Die zum Abschied von Abt Urban mit einer Kreuzesreliquie gesegneten Gläubigen verliessen das Kloster gestärkt durch die Fürbitte der Gottesgebärerin und in der Hoffnung auf die Lebensspendende Kraft des Kreuzes.
Die orthodoxen Kirchgemeinden danken Abt Urban und der Bruderschaft für die Gastfreundschaft und Gott für die Gelegenheit dieses freudevollen und verbindenden Gebets.